..:: DJTurnamite's Forum ::.. (http://forum.djturnamite.de//index.php)
- // news lounge (http://forum.djturnamite.de//board.php?boardid=1)
--- .world news (http://forum.djturnamite.de//board.php?boardid=92)
---- .news national (http://forum.djturnamite.de//board.php?boardid=97)
----- Keine Gnade für Bruno: "Der Schuss ist gefallen. Der Bär ist tot" (http://forum.djturnamite.de//threadid.php?threadid=5376)


Geschrieben von kenny-2 am 26.06.2006 um 17:52:

  Keine Gnade für Bruno: "Der Schuss ist gefallen. Der Bär ist tot"

Braunbär «Bruno» ist tot. Nach Wochen langen ergebnislosen Fangversuchen wurde das zweijährige Jungtier unmittelbar nach Ankündigung der Abschusserlaubnis in Bayern am frühen Montagmorgen um 4.50 Uhr von Jägern erschossen, wie das bayerische Umweltministerium mitteilte. Tatort war demnach eine Almwiese auf 1.500 Meter Höhe in der Nähe des Spitzigsee bei Bayrischzell im Landkreis Miesbach.

«Der Schuss ist gefallen. Der Bär ist tot», sagte der bayerische Bärenbeauftragte Manfred Wölfl. Er sei von drei Jägern in Absprache mit dem bayerischen Umweltministerium gezielt erlegt worden, sagte Manfred Betz, Leiter der Jagdbehörde Miesbach am Montag bei einer Pressekonferenz in Schliersee. Der Bär habe sich am Sonntagabend dem Rotwandhaus genähert, und die Bewohner hätten die Polizei alarmiert. Darauf sei ein Team von drei Jägern «hochgegangen und hat um 04.50 Uhr den Bären erlegt», sagte Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard. Der Bär sei aus 150 Meter Entfernung mit einem einzigen Schuss schmerzlos erlegt worden.

Die Abschussverfügung sei bereits am Samstag veröffentlicht worden und in Kraft getreten. «Aus Sicht des Artenschutzes war das außerordentlich bedauerlich.» Aber nach zwei Wochen intensivster Fangbemühungen der finnischen Experten habe es aus Sicherheitsgründen keine Alternative mehr gegeben, sagten Bernhard und der Tiroler Landesrat Anton Steixner übereinstimmend.



Schnappschuss von "Bruno", als er durch Tirol streunte (dpa)


"Das war ein Sonderling"

Der Expertenrat des österreichsichen Bärenmanagements, der sich um die 20 bis 30 frei lebenden Bären in Österreich kümmere, «ist ganz eindeutig zu dem Ergebnis gekommen, dass der Abschuss dieses Bären die einzige richtige Lösung ist», sagte Steixner. «Das war ein Sonderling, für den es keine andere Lösung gegeben hat.»

Der bayerische Bärenbeauftragte Wölfl sagte, Bruno sei mindestens elf Mal in Siedlungen eingedrungen, habe keine Scheu vor Menschen gezeigt und habe in wenigen Wochen 35 Schafe gerissen. Gegen den bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf gingen Morddrohungen ein, wie sein Naturschutzleiter Christoph Himmighofen sagte. Auch der östereichische Landesrat Steixner berichtete von Zuschriften fanatischer Tierschützer, die ihm «die Kügel in den Hals» angedroht hätten. Die Identität der drei Jäger und der genaue Ablauf der Aktion werde deshalb nicht mitgeteilt, sagten alle Beteiligten.

Der Braunbär wurde am Montagnachmittag von Tiermedizinern in München seziert und soll präpariert im Münchner «Museum Mensch und Natur» ausgestellt werden.



Schlappe für finnische Bärenjäger: Sie sollten "Bruno" lebend fangen (dpa)


Scharfe Kontroverse um Abschuss

Der Schlierseer Bürgermeister Toni Scherer äußerte sich empört über den Abschuss. «Die Todesstrafe ist abgeschafft. Dieser Bär hat nichts schlimmes angestellt», sagte Scherer. «Für mich ist es absolut unnötig, dass er in freier Wildbahn abgeschossen worden ist.» Außerdem forderte er, dass er später im Bauernhofmuseum in Schliersee ausgestellt werde.

Bernhard sagte, die sehr nahen Begegnungen mit Mountainbikern und Wanderern am Samstagabend in dieser Region zeigten das Risiko eines tödlichen Unfalls, «Er läuft Wanderern nach, Wanderer laufen ihm nach - das ist äußerst gefährlich und nicht akzeptabel.» Naturschutzchef Himmighofen sagte: «Zu einem natürlichen Verhältnis zu Wildtieren gehört auch, dass wir sie nicht als Kuscheltiere ansehen.» Steixner fügte hinzu, die Tierschützer sollten daran denken, dass «dieser Bär aus Lust am Töten, nicht aus Hunger Schafe, Ziegen und Hasen getötet hat».

Dem widersprachen Umweltschützer: «Die Entscheidung der bayerischen Landesregierung halten wir für falsch, da sie nur auf der Grundlage der Tatsache, dass der Bär sich menschlichen Siedlungen nähert, getroffen wurde», sagte Geschäftsführer Gabriel Schwaderer von der internationalen Umweltstiftung Euronatur. «Wenn dies zum Maßstab für das Lebensrecht von Braunbären wird, sehen wir für Bären in Europa schwarz.»

Alle bisher veröffentlichten Berichte belegen nach Auffassung von Euronatur nicht, dass Bruno in den vergangenen Wochen zunehmend an Scheu vor Menschen verloren habe, erklärte Schwaderer. Es sei zwar richtig, dass Bären in der Regel nicht so häufig in menschlichen Siedlungen auftauchen. Aber als Beleg dafür, dass Bruno eine Gefahr für Menschen gewesen sei, könne dies allein nicht gewertet werden. Schließlich habe der Bär bei den bekannt gewordenen direkten Begegnungen mit Menschen immer sofort die Flucht ergriffen. Nach Ansicht von Euronatur und deutscher Naturschützer hätte man dem Bären mit gezielten Aktionen wie dem Beschuss mit Gummikugeln mehr Menschenscheu beibringen müssen.


Bayern-SPD pocht auf Rücktritt

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zeigte volles Verständnis für die Entscheidung seines bayerischen Kollegen Werner Schnappauf, der den Abschuss-Befehl gegeben hatte. Wegen der Gefahr von Personenschäden hätte er anstelle Schnappaufs auch nicht anders entschieden, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Allerdings verstehe er nicht, warum man «Bruno» nicht betäuben konnte.

Geballter Protest kam dagegen von der bayerischen SPD, die den Rücktritt von Landesumweltminister Werner Schnappauf forderte. «Der politisch verantwortliche Bärentöter Schnappauf hat als Umweltminister versagt und sollte seinen Hut nehmen», erklärte der Umweltsprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ludwig Wörner, am Montag in München. SPD-Fraktionschef Franz Maget kündigte an, den Vorgang juristisch überprüfen zu lassen: «Die Abschussgenehmigung war ein Fehler und widerspricht möglicherweise dem Gesetz.» Maget sagte, Schnappauf und seine Experten hätten in den vergangenen Wochen «eine heillose Verwirrung und Überforderung» an den Tag gelegt. Als untragbar bezeichnete es der SPD-Fraktionschef, dass Bayern den Braunbären zunächst willkommen geheißen und gleichzeitig seinen Abschuss verfügt habe.


"Dümmste aller Lösungen"

WWF-Sprecher Jörn Ehlers bedauerte, dass der Braunbär nach wochenlanger erfolgloser Jagd schließlich getötet wurde: «Leider war das absehbar. Er ist uns ans Herz gewachsen, obwohl man auch die Gefahr sehen musste.»

Der italienische Naturschützer Pratesi betonte, dass «Bruno» Ergebnis eines Projekts zur Artenerhaltung gewesen sei - ein wieder in die Natur integriertes Exemplar aus dem Projekt «Life Ursus» im Adamello-Brenta-Park in Südtirol. «Wir vom WWF bemühen uns um die Artenerhaltung. Andere, andernorts, schießen einfach und zerstören jahrelange Arbeit», kritisierte Pratesi. Generalsekretär Michele Candotti vom italienischen WWF sagte: «Es gibt keine Rechtfertigung für das, was heute im Morgengrauen passiert ist. Jagd auf einen Bären ist Zeichen einer Niederlage. Es gibt andere bewährte technische Maßnahmen, um Bären von bewohnten Gegenden fernzuhalten.»

Scharfe Kritik kam auch vom Präsidenten des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl. «Das ist die dümmste aller Lösungen», sagte Weinzierl am Montag im niederbayerischen Wiesenfelden. «Ich bin tief traurig darüber.» Die Deutschen hätten gelassener auf den ersten eingewanderten Bären reagieren müssen, in anderen Ländern lebten Bär und Mensch friedlich zusammen. «Nur in Deutschland wird er liquidiert.»

Die gerissenen Schafe hätten ersetzt und der Braunbär mit geeigneten Maßnahmen aus den Siedlungen vertrieben werden können. Man könne nur hoffen, dass «Brunos» Artgenossen einen Bogen um Deutschland machen, sagte der Naturschutzchef. «Bären der Welt, meidet Bayern.» Der Freistaat, der sich gerne als führend im Naturschutz darstelle, sei damit «auf lange Zeit belastet».


"Tragödie für bayerischen Naturschutz"

Die Jugendorganisation des Bund Naturschutz hat den Abschuss des Braunbären «Bruno» alias «JJ1» scharf kritisiert. «Das ist eine Tragödie für den bayerischen Naturschutz», erklärte der Geschäftsführer der Naturschutzjugend, Bernd Orendt, am Montag in München. Orendt warf dem bayerischen Umweltminister Schnappauf (CSU) Aktionismus vor.

«In Kärnten spazieren Bären an Kindergärten vorbei, ohne dass sich jemand aufregt und auch die bayerische Bevölkerung freut sich über «JJ1», nur der Umweltmister kriegte es mit Angst um seine Karriere zu tun und machte einen Schnellschuss», sagte Orendt. Die Naturschutzjugend sei tiefst betroffen und entsetzt. «Wir hoffen, dass sich so etwas nie wiederholen wird.» Die Naturschutzjugend hatte geplant, drei Aktivisten in «täuschend echten» Bärenkostümen durch die Alpen wandern zu lassen.

«Wir haben die Aktion jedoch ausgesetzt, nachdem uns versichert wurde, dass die Jäger in Bayern dem Bären nicht aktiv nachstellen würden.» Die Jugendorganisation erwäge für «Bruno» eine Traueranzeige in Zeitungen zu schalten. (N24.de, AP, dpa)


Mich wunderts ja wirklich nur das sie wochenlang brauchen und ihn angeblich nicht finden und als er zum abschuss freigegeben wird ist er sofort tod


Hier auch die offizielle site von ihm

$this->formaturl('http://www.brunoderbaer.de/','klick 4 bruno')



Geschrieben von Da Crunk&B Lady am 26.06.2006 um 17:55:

 

geb zu, hab keine lust das jetzt alles zu lesen *g*hab da auch bisschen was von mitbekommen
schon komische sache, dass es so lange gedauert hat, obwohl sich so viele aufgeregt haben
schade allerdings für das tier



Geschrieben von sOuLy am 26.06.2006 um 21:08:

 

jo verstehe auch net warum sie den nicht einfach eingefangen und in ein tierpark gebracht haben...aber nun gut. die sache hat sich ja nun leider erledigt...find ich allerdings schon ziemlich schade...



Geschrieben von WeaX am 27.06.2006 um 12:17:

 

omg ... wieso machen die sich überhaupt so nen stress wegen nem "verrückten bären"

Politiker treten zurück und so faxen ... hammer hard ...

was soll dann haben die den halt erschossen ... täglich werden 1000 von Bären das

Fell über die ohren gezogen ... als ob es dann noch was ausmacht wenn ein geistig

kranker Bär au noch dazu kommt ...


manchmal denkt man sich echt ... haben die überhaupt was zu tun ... beobachten den Bär erst 88 Monate ... lol

naja ... jetzt ists ja vorbei :)



Geschrieben von Rockwilder am 27.06.2006 um 16:50:

 

Ich habs heut morgen in der Zeitung gelesen auch n RIEEEEEEESEN artikel drin. Shcon krass was son Bärle anrichten kann und was dann fürn Wind dadurch gemacht wird. Und dann wird er einfach so mit einem Schuss niedergestreckt.

Find das lächerlich .. So ein Wind was um den gemacht würde mit den Finnischen Bärenfängerhunden oder was des au immer für welche sind. Die ganze Aktion hat bestimmt mehr gekostet als wenn man den betäubt hätte und in nen Tiergehege gebracht hätte. Ist halt die Frage was besser ist den Bären erschießen oder in n Tiergehege zu stecken. Meiner Meinung nach hätte man den Bären auch betäuben können statt zu erschießen. Und jetzt wo ers so weit geschafft hat hätte er es verdient am Leben zu bleiben.

Nuja so ist das halt ... Das Leben ist keine Blumenwiese Augenzwinkern



Geschrieben von kenny-2 am 27.06.2006 um 17:56:

 

Zitat:
Original von WeaX
omg ... wieso machen die sich überhaupt so nen stress wegen nem "verrückten bären"

Politiker treten zurück und so faxen ... hammer hard ...

was soll dann haben die den halt erschossen ... täglich werden 1000 von Bären das

Fell über die ohren gezogen ... als ob es dann noch was ausmacht wenn ein geistig

kranker Bär au noch dazu kommt ...


manchmal denkt man sich echt ... haben die überhaupt was zu tun ... beobachten den Bär erst 88 Monate ... lol

naja ... jetzt ists ja vorbei :)


kann da auch zustimmen es ist zwar schade aber der hype ist zu viel. wenn ein mensch stirbt gibt es nicht so viel wirbel



Geschrieben von cH@PpY am 27.06.2006 um 19:13:

 

ich weiß net die hätten den doch einfach betäuben und in nen zoo oder sowas bringen können?



Geschrieben von kenny-2 am 27.06.2006 um 19:46:

 

selbst im gonsenheimer wildpark wäre platz gewesen großes Grinsen


Powered by: Burning Board 2.1.3 © 2001-2003 WoltLab GmbH