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Geschrieben von kenny-2 am 30.03.2006 um 16:41:

Polizeischutz für Berliner Hauptschule

Schüler, die Türen eintreten, Knallkörper zünden und mit Papierkörben werfen. Hilflose Lehrer, die sich bedroht fühlen und nur noch mit Handy in die Klasse kommen, um im Notfall schnell Hilfe rufen zu können. Regulärer Unterricht? Fehlanzeige.

Kein Horrorszenario aus einem Film – sondern Alltag an der Rütli-Hauptschule in Berlin-Neukölln. Jetzt hat die Schule die Notbremse gezogen: Ab Freitag werden Polizisten am Eingang postiert.

Die 1. deutsche Schule mit Polizeischutz!

Die Beamten sollen dafür sorgen, daß keine Waffen ins Schulgebäude geschmuggelt werden.

Mit der drastischen Maßnahme reagiert Bildungssenator Klaus Böger (SPD) auf einen dramatischen Hilferuf der Lehrer, der zwar schon am 21. Februar geschrieben, aber erst jetzt veröffentlicht wurde.

Darin heißt es, daß sie Stimmung in einigen Klassen zur Zeit geprägt sei von „Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns Erwachsenen gegenüber.“

Ein Unterrichten sei oft so gut wie unmöglich, da das notwendige Unterrichtsmaterial nur von wenigen Schülern und Schülerinnen mitgebracht werde. „Die Gewaltbereitschaft gegen Sachen wächst... Werden Schüler/innen zur Rede gestellt, schützen sie sich gegenseitig.“

Und weiter: „Unsere Bemühungen um Einhaltung der Regeln treffen auf starken Widerstand... In vielen Klassen ist das Verhalten ... geprägt durch totale Ablehnung des Unterrichtsstoffes und menschenverachtendes Auftreten.“

Viele Lehrer seien am Ende ihrer Kräfte, die Schulleiterin seit Anfang des Jahres krank. Wegen der Zustände an der Schule hätten viele Lehrer Umsetzungsanträge gestellt – allerdings vergeblich. Grund: Für die Schule können keine Ersatzkräfte gefunden werden.

Resigniert stellen die Lehrer, die für die Schule den Einsatz einer psychologischen Fachkraft forden, fest: „Wir sind ratlos.“

Für die Schulform „Hauptschule“ sehen sie keine Zukunft mehr, sie sei in einer „Sackgasse“ angelangt.

Neu ist die Kritik nicht. An den Hauptschulen finden sich besonders lernschwache Kinder, die „Null Bock“ haben. Ein anderes Problem: der hohe Ausländeranteil.

Der ist an der Rütli-Schule besonders hoch: insgesamt 83,2 Prozent der Schüler sind „nicht-deutscher Herkunft“. Die größte Gruppe dieser Kinder (34,9 Prozent) stammt aus dem arabischen Raum, gefolgt von türkischen Kindern (26,1 Prozent).

Eine Lehrerin: „Die Araber haben das Sagen und unterdrücken die Türken.“ Sie habe inzwischen das Gefühl, an der Schule würden „Kriminelle und Terroristen“ großgezogen, so die Lehrerin im „Tagesspiegel.“

Kann die Polizei die Situation in den Griff kriegen?

Unterstützt werden sollen die Beamten durch zwei Sozialarbeiter und zwei Schulpsychologen. Eine Dauerlösung, so Senator Böger, werde der Polizei-Einsatz allerdings nicht sein...

Quelle: Bild.de

Was soll man dazu sagen??